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Freiheit im Bild

In meiner fotografischen Arbeit steht der Mensch im Mittelpunkt – als Projektionsfläche, Ausdruck, Fragestellung und Wesen. Für meine aktuelle Serie beschäftige ich mich mit dem Konzept von Freiheit: Was bedeutet es, als Mensch befreit zu sein – im Körper, im Geist, im Raum? In einem Teil der Arbeiten gestalte ich ein Setting, in dem der Mensch sich mit Farbe ausdrückt. Ohne Vorgaben, ohne Plan, darf er die Farbe auf seinem Körper verteilen oder sich in sie hineingeben. Die Bewegung entsteht aus dem Moment – instinktiv, roh, ehrlich. Der Körper wird zur Leinwand, das Bild zur Spur der inneren Freiheit. Im Kontrast dazu steht eine weitere Serie, aufgenommen in einem 1000-Liter-Aquarium. Auch hier gebe ich keine Anweisungen. Der Mensch ist frei – und doch eingekesselt. Der begrenzte Raum und das Medium Wasser setzen natürliche Grenzen. Eine symbolische Konfrontation mit der Realität: Wie frei sind wir wirklich? Ich sehe mich selbst als Beobachter. Ich schaffe Raum, ich halte fest. Kein Eingriff, keine Inszenierung. Nur der Moment zählt – der Mensch in seinem ureigenen Ausdruck, zwischen Freiheit und Begrenzung.

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